Um 2008 entstand in München-Fasanerie eine von der Stadt München geförderte ökologische Mustersiedlung aus 54 ein- bis zweigeschossigen Reihen, Doppel- und Einfamilienwohnhäusern.
Die damals vom Bauträger vorgegebene Putzfassade auf Holzweichfaserplatten hatte von vornherein eklatante konstruktive Mängel, die sich in verschiedensten Bauschäden durch Feuchteeintrag bis hin zu Befall mit Hausschwamm zeigten.
Die Sanierung mit einer vorgehängten Fassade aus horizontalen Lärche-Brettern integriert die bestehenden Raffstores hinter die wasserführende Ebene.
Die ersten beiden Häuser wurden 2018 saniert, 2019 werden drei Häuser saniert, weitere in den nächsten Jahren.
Baugemeinschaft Meerleben (ein kleines Dorf im Klützer Winkel an der Ostsee wird gebaut, 13 individuelle Ferienhäuser in ökologischer Holzrahmenbauweise, Fertigstellung 2019)
Das bestehende Einfamilienhaus aus dem Jahr 1992 soll der familiären Entwicklung angepasst werden. Hierfür wird das OG und DG als zweite Wohneinheit für die junge Familie abgetrennt und separat erschlossen, das EG verbleibt mit einer kleinen Erweiterung für die Senioren.
Die bestehende Putzfassade soll mit einer ökologischen Dämmung aus einem mit Holzfaserplatten beplanktem und ausgeflocktem Holzrahmen und einer hinterlüfteten Lärchenholzfassade versehen werden. Im Ergebnis soll das Haus einen Effizienzhaus-40-Standard erreichen.
Das im Außenbereich liegende aber genehmigte Wohnhaus der Eltern der Bauherren sollte durch einen ökologischen und energiesparenden Neubau in Holzrahmenbauweise ersetzt werden. Überraschenderweise wurde der Antrag auf Vorbescheid nicht als Ersatzbau genehmigt, sondern gleich allen 18 Nachbargrundstücken des Gevierts unter Auflagen Baurecht in Aussicht gestellt. So wurde aus dem Bauauftrag zunächst ein Beratungsauftrag zur Grundstücksentwicklung, in dessen Rahmen weitere Vorbescheide erfolgreich einholt wurden. Das Haus wurde Anfang 2017 bezogen.
Von der ursprünglichen Grundstück suchenden Interessengemeinschaft blieb nur eine Familie übrig, die Anderen kamen während den recht aufreibenden Kaufverhandlungen dazu. Die baurechtliche Situation war durch einen etwas veralteten Bebauungsplan extrem kompliziert, das Projekt stand mehrfach vor dem Scheitern. Die Käufergemeinschaft hat aber die Probleme immer wieder sehr professionell gelöst und konnte mit dem Risiko umgehen, so musste z.B. das Grundstück gekauft werden, obwohl die Bebaubarkeit mit vier Häusern noch unsicher war.
mit Andreas Staudacher
Baujahr 2012/13
Primärenergiebedarf 27,9 kWh/m2a
KfW–Effizenzhaus-55 (nach EnEV 2009)
Gemeinsame Pelletheizung solar unterstützt
Fotovoltaik 9,68 kWp
Blower-Door-Ergebnis 0,48
Für die Kerngruppe (zwei Familien) war das Grundstück zu groß, deshalb wurden Mitbauherren (2 EFH + 1 REH) gesucht, die sich aber leider nicht an der Baugemeinschaft beteiligen wollten. So blieb trotz des Aufwands der Grundstücksentwicklung nur ein kleinerer Auftrag, allerdings mit dem Vorteil eines maßgeschneiderten Grundstücks. Die sehr großzügig geschnittenen Häuser sind voll südorientiert. Das Mittelhaus hat eine Zukunftsoption für eine 100% barrierefreie Nutzung. Hierfür wurde ein Aufzugschacht integriert, vorerst in Form von Abstellräumen in jedem Geschoß.
Baujahr 2011
Fotovoltaik 10,80 kWp, in der Bilanz wird etwa 15% mehr Strom produziert als die gemeinsame Grundwasserwärmepumpe für Heizung und Brauchwasser verbraucht
KfW-Effizienzhaus-55 (nach EnEV 2009)
Blower-Door-Ergebnis 0,36
In einem Neubaugebiet war das schönste zentrale Grundstück noch frei. Nach einer radiästhetischen Grundstücksanalyse wurden die Lage und der Grundriss des Hauses festgelegt und Störzonen umgangen. Der diffusionsoffene Holzrahmenbau und die Passivhausfenster zusammen mit konsequent baubiologischen Materialien sollen ein gesundes Wohnraumklima garantieren.
Der ins Haus integrierte Plattformaufzug erschließt Praxisräume im Obergeschoß und macht das Haus (auch im Hinblick auf das Alter) für die Bewohner barrierefrei.
Baujahr 2009/10
KfW-Effizienzhaus-55 (nach EnEV 2007)
Fotovoltaik 8,93 kWp, in der Bilanz wird jährlich ca. 1.000 kWh mehr Strom produziert als für Heizung (Solewasserwärmepumpe) und Haushaltsstrom verbraucht wird.
Blower-Door-Ergebnis 0,50
Ein wunderschönes großes Grundstück mit einem baufälligen 20er-Jahre Wohnhaus sollte von drei Seniorinnen vererbt werden, wobei zwei der Schwestern und ein Ehemann auf dem Grundstück wohnen bleiben sollten und zusätzlich Wohnraum für einen Teil der Erben geschaffen werden sollte. Die Lösung bestand in einem Neubau auf dem Grundstück und dem Abbruch des Altbaus nach dem Umzug der Senioren. Mit dem Abbruch wurde auch die zu vererbende Restfläche frei. Das Grundstück konnte so in Familienbesitz gehalten werden und zusätzlich Wohnraum für die Kinder und deren Familie geschaffen werden. Eine baubiologisch hochwertige und energiesparende Bauweise war Voraussetzung. Heute wohnen in den beiden barrierefreien EG-Wohnungen eine Seniorin und ein Seniorenehepaar, im OG und DG sind zwei Wohnungen für die Familien, eine weitere Wohnung ist vermietet.
Das Vorgängerprojekt auf dem Nachbargrundstück brachte viele Kontakte zu weiteren Interessenten für eine zweite Bauherrengruppe. Das städtische Grundstück konnte knapp drei Jahre später zu ähnlichen Konditionen erworben werden. Die Standards bezüglich Ökologie und energiesparendem Bauen wurden nochmals angehoben. Alle Häuser wurden durch junge Familien mit derzeit 17 Kindern bezogen. Der Selbstbauanteil war teilweise sehr hoch.
mit Andreas Staudacher
Baujahr 2006
Ein Fünfspänner, ein Sechsspänner
KfW-40-Haus (nach EnEV 2004)
Primärenergiebedarf 16,1 kWh/m2a
Pellets-Nahwärmezentrale solar unterstützt
Buchbeitrag Neue Low Budget Häuser, Thomas Drexel, DVA 2010 > PDF Auszug aus dem Buch
Veröffentlichung im Wohnprojektatlas des bayerischen Staatsministeriums
Für den zunächst geplanten Anbau an das bestehende Vorkriegshäuschen war aufgrund Abstandsflächenproblemen das Grundstück zu klein. Der nun deutlich größer geplante Neubau neben dem Bestandshaus verbraucht baurechtlich nur die Hälfte des Grundstücks.
Die Bauherren wollten ein einfaches Holzhaus mit sehr reduzierten Details („veredelter Rohbau“) bei gleichzeitig baubiologisch hochwertiger Ausführung.
Baujahr 2004
Architektouren 2005
Kurzfilm auf Pro7 (Avenzio Lamellenhaus, 2005) > Video
Architektenblatt 2008